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Deutschland und Chile: Bilaterale Beziehungen
Offizielle diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Chile bestehen seit 1952. Die bilateralen Beziehungen fußen auf einer breiten Grundlage in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur sowie auf ähnlichen Auffassungen zu wichtigen multilateralen Themen. Chile ist seit 2012 Mitglied der OECD und gehört zu den Ländern mit oberem mittleren Einkommen.
Die EU steht nach China und den USA an dritter Stelle der Handelspartner Chiles. Innerhalb der EU ist Deutschland der wichtigste Handelspartner Chiles. Deutschland bezieht aus Chile überwiegend Rohstoffe (Kupfer) und Nahrungsmittel. Bei den deutschen Exporten nach Chile stehen traditionell industrielle Erzeugnisse im Vordergrund.
Das Interesse an deutscher Kultur und an der deutschen Sprache ist in Chile groß. Die deutsche Einwanderung im Süden Chiles (ab 1848) sowie das Engagement von Deutschen vor allem in Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft haben zum Aufbau des Landes beigetragen und finden noch heute Anerkennung. Insbesondere im Süden des Landes sind deutsche Kultur und Sprache auch heute noch präsent.
Die bilateralen Kulturbeziehungen sind eng und vielseitig. Schwerpunkte sind die Vermittlung der deutschen Sprache, Kontakte zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Programmarbeit des Goethe-Instituts sowie die Förderung von 24 Schulen im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des Auswärtigen Amts (darunter fünf anerkannte Deutsche Auslandsschulen).
Deutschland genießt auch als Partner in Forschung und Wissenschaft einen sehr guten Ruf in Chile. Seit 2013 ist ein aktualisiertes umfassendes Rahmenabkommen zur bilateralen Zusammenarbeit in der wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit in Kraft.
Inhaltliche Schwerpunkte der umfangreichen und vielseitigen deutsch-chilenischen Wissenschaftskooperation liegen auf Erneuerbare Energien, Umweltschutz, Astronomie, Antarktisforschung, Gesundheit und Digitalisierung.
Leuchtturmprojekte sind unter anderem das in Santiago de Chile ansässige „Heidelberg Center Latin America“ sowie das Solarenergie-Institut der Fraunhofer-Stiftung.
Chile ist regionaler Vorreiter bei Erneuerbaren Energien und wichtiger Partner bei der Entwicklung „Grünen Wasserstoffs“. Chile hat – mit Deutschland – derzeit den Ko-Vorsitz im 2023 von den G7 gegründeten „Klimaclub“ zur Förderung einer Dekarbonisierung der Weltwirtschaft. Seit 2013 verbindet Deutschland und Chile eine strategische Rohstoff- und seit 2019 eine Energiepartnerschaft.