Der Botschafter Frankreichs, Roland Dubertrand, und der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Rolf Schulze, haben gemeinsam mit einem Konzert von Künstlern beider Länder des 100. Jahrestages des Waffenstillstands und des damit verbundenen Endes der Ersten Weltkrieges gedacht.
Das Konzert fand am 11. November in der Residenz des französischen Botschafters in Anwesenheit von Vertretern des diplomatischen Korps und der Gästen beider Länder statt. Die Veranstaltung wurde von dem Regisseur Fernando Duffau unter dem Titel „Der Krieg der Künstler“ konzipiert und beinhaltete die Präsentation Werke renommierter, mit beiden Ländern verbundener Komponisten, darunter Frédéric Chopin, Richard Strauss, Lucien Durosoir, Paul Hindemith und Claude Debussy und der chilenische Alfonso Leng.
An der Interpretation waren acht Künstler beteiligt, darunter Pianisten, Violinisten und Lyriker. Zudem lasen Schülerinnen und Schüler des „Liceo Antoine de Saint-Exupéry“ und des „Colegio Santa Úrsula de Vitacura“ aus Briefen von Soldaten an ihre Angehörige vor.
In seiner Rede hob Botschafter Schulze die enge Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich hervor. Beide Länder seien Hauptsäulen des erfolgreichsten Friedensprojektes der Geschichte geworden, der Europäischen Union. Er betonte jedoch die Wichtigkeit, die Erinnerung an die Tragödien der Vergangenheit am Leben zu erhalten, damit sich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.
„In Zeiten, in denen die populistische Propaganda wieder auf dem Vormarsch ist, ist eine gemeinsame europäische Gedenkkultur wichtiger denn je. Wir sollten nicht gleichgültig bleiben, wenn wir zum Protektionismus zurückkehren und auf alte Denkmuster zurückgreifen. Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass die Lösung unserer Probleme in gemeinsamen Aktionen und nicht in nationalen Rückzügen liegt “, sagte Botschafter Schulze.