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Botschaft feiert einen neuen Tag der deutschen Einheit

Von links nach rechts: chilenischer Außenminister, Roberto Ampuero; ehemaliger Staatspräsident, Eduardo Frei Ruiz-Tagle; Botschafter Rolf Schulze; ehemaliger Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Norbert Blüm., © Botschaft Santiago
Gemeinsam mit über 650 geladenen Gästen hat die deutsche Botschaft am Mittwoch, den 3. Oktober 2018, den Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Bei einem großen Empfang in der Residenz wurde damit der Wiedervereinigung vor 28 Jahren gedacht.

An der Veranstaltung nahmen prominente politische Persönlichkeiten teil, unter anderem der ehemalige Präsident der Republik Chile, Eduardo Frei Ruiz-Chakuza, der chilenische Außenminister Roberto Ampuero, der Minister für Wohnungs- und Städtebau, Christian Monckeberg, sowie der ehemalige deutsche Bundesminister für Arbeit und Soziales, Norbert Blüm. Unter den Gästen befanden sich zudem Abgeordnete, stellvertretende Minister, Mitglieder des diplomatischen Korps und Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Bildung.
In seiner Eröffnungsrede betonte Botschafter Rolf Schulze die Bedeutung der deutschen Wiedervereinigung für die europäische Einheit. Er zitierte den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, der zu recht darauf hingewiesen habe: „Die europäische Einheit und die deutsche Einheit sind zwei Seiten einer Medaille “. Er verwies zudem auf die Rolle Deutschlands als aktiver und verantwortlicher Partner der internationalen Gemeinschaft und seine jüngste Wahl als ständiges Mitglied des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen für den Zeitraum 2019-2020:
„Deutschland wird seine Rolle weiter ausbauen als ein zuverlässiger Partner, der sich auf globaler Ebene für Frieden, Demokratie, Stabilität und die Achtung der Menschenrechte verpflichtet. Ich möchte Chile meinen aufrichtigen Dank für seine Unterstützung aussprechen, die dazu beigetragen hat, dass Deutschland erneut Mitglied des UN-Sicherheitsrates wurde“.

Botschafter Schulze erwähnte auch die bevorstehende Reise von Präsident Sebastian Piñera nach Deutschland, wo er mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zusammentreffen und bei der Jahreshauptversammlung des Lateinamerika-Vereins die key note speech halten wird.
Neben der Teilnahme an einer vom Lateinamerika Verein in der Stadt Hamburg organisierten Wirtschaftskonferenz wird er in Berlin mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und der Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammentreffen.

Der Botschafter nutzte abschließend die Gelegenheit, um Chile zu zwei historischen Tatsachen zu beglückwünschen: Als erstes gratulierte er zu dem Urteil des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 1. Oktober, welches in seinen Worten zeige „dass das Zusammenleben der Völker auf der Grundlage des Internationalen Rechtes erfolgen muss.“ Außerdem gratulierte er Chile „für den Mut des Landes, der vor 30 Jahren bei der Volksabstimmung am 5 Oktober 1988 demonstriert wurde “ und zitierte Präsident Piñera mit den Worten: „Am 5. Oktober war ein großer Tag für die chilenische Demokratie“.

Der chilenische Außenminister, Roberto Ampuero, verwies im Anschluss in seiner Rede auf die Bedeutung des Wiedervereinigungsprozesses Deutschlands und auch darauf wie dieser sein eigenes Leben beeinflusst habe, da er sich zu dem damaligen Zeitpunkt selber in Deutschland aufhielt. In diesem Zusammenhang erinnerte er an die Bilder von Bundeskanzler Helmut Kohl und dem damaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher und deren bedeutende Arbeit. Er unterstrich zudem die Rolle von Kanzlerin Merkel als Impulsgeberin für die Einheit in Europa.

Auch der ehemalige deutsche Minister Norbert Blum hielt mit seiner langjährigen Erfahrung als öffentliche Persönlichkeit eine Rede. Dabei unterstrich er die Tatsache, dass die deutsche und die europäische Einheit etwas erreicht hätten, was vor weniger als einem Jahrhundert unmöglich schien: den Geist des Krieges von Europa fernzuhalten.
Im Anschluss wurde die Zeremonie mit der musikalischen Begleitung eines Sextett der Bundeswehr zusammen mit Musikern der chilenischen Luftwaffe fortgesetzt, die zuvor bereits die Hymnen beider Länder gespielt hatten.